Rofan Wochenende 14.-17.8.14

Text: Jürgen Wickenhäuser:

 

Das für Bayern lange Augustwochenende war für Mario und seine Jungs wieder Grund genug, eine Wochenendtour anzubieten. Dieses Jahr wurde die Erfurter Hütte im Rofangebiet am Achensee ausgewählt. Der Protagonist (Jürgen) war zum allerersten Mal dabei und beleuchtet die Touren aus seiner Sicht.

Die Anreise am Donnerstag verlief staufrei und gemütlich über Tegernsee und den Achenpass, auch die Pension für die erste Übernachtung in Achenkirch war gleich gefunden und -da holländisch geführt- entsprechend unkompliziert.

Ich durfte die ersten Mitstreiter kennenlernen, Andreas und Lutz erwiesen sich sofort als übelst sympathische Zeitgenossen. Zusammen mit dem Grund meiner Teilnahme, Jens, ging es in ein nahes Restaurant, um den Abend einzuläuten und den schlimmsten Hunger zu beseitigen. Beides gelang bestens. Gruß an die Küche, war alles supi! Und das Weißbier ebenfalls erste Sahne!

In der Zwischenzeit hatten auch Sven und Mario den Achensee erreicht, genauso wie auch Christoph und Axel.

Bei einem letzten Bier stellten wir uns gegenseitig vor, ratschten noch etwas und besprachen kurz die Touren. Nach einer relativ kurzen Nacht in viel zu kleinen Doppelbetten ging es nach einem reichhaltigen Frühstück los zur Rofanseilbahn. Rucksäcke gerichtet, Tickets gekauft, hoch ging's! Noch war es trocken, aber ein Blick zum Himmel versprach nichts wirklich Gutes. Wie nass es werden sollte, würden wir erst später spüren....

Oben an der Erfurter Hütte angekommen (sehr praktisch direkt an der Bergstation) wurden wir von der bereits wartenden Familie Waldhelm in Empfang genommen. Die Rucksäcke wurden deponiert, nach vergleichsweise kurzer Zeit ging's zur ersten Tour. Ziel war die Rofanspitze (2.259 m) und noch immer war es trocken.

 

Die Gruppenspitze legte ein ordentliches Tempo vor, die Genusswanderer Lutz, Andreas und Jürgen wollten allerdings noch die einheimische Fauna und Flora erkunden und war entsprechend etwas langsamer. Kein Problem, alle erreichten die erste Zwischenstation oberhalb des Grubersees. Überraschend gut besucht waren die Almwiesen auch von einheimischen...Kühen. Der weitere Weg zum Gipfel war eine regelrechte Fladenvermeidungstour, was den Einen besser, der Mehrzahl schlechter gelang.

 

Sven und Mario beorderten mich an die Spitze der Gruppe. Nun ja, damit war das zügige Tempo durch. Es ging langsam aber beständig Richtung Gipfel und ja, auch ich konnte mich schnaufend über die Gipfelbesteigung freuen. Nach einer Rast und einem noch halbwegs schönen Blick ins Tal zog es dann schnell zu und die eigentlich geplante "große Runde" wurde regenbedingt abgekürzt mit direktem Ziel Erfurter Hütte. Der immer stärker werdende Regen machte den Abstieg dann doch etwas glitschig und am Ende waren wir alle ziemlich durchnässt. Schee war's trotzdem, der Abend gemütlich und feucht-fröhlich.

 

 

Und draußen goss es weiter aus Kübeln. Ein kühler Samstagmorgen begrüßte uns, mit mehr Regen und ohne Aussicht auf Besserung. Kurzerhand wurde der Start zur Hochiss-Tour um eine halbe Stunde nach vorne gelegt, was u.a. dem Protagonisten einen Bundeswehr-Flashback einbrachte. Im besten Stile eines Kompaniefeldwebels kläffte Mario u.a. mich an, um mir mitzuteilen, dass 08.40 Uhr eben nicht 08.30 Uhr sei. Richtig! Verstanden, Spieß!

Die vom Vortag noch klammen Klamotten waren in kürzester Zeit wieder nass, der lange Anstieg Richtung Hochiss war für mein etwas lädiertes Knie noch ok....allerdings graußte mir schon vor dem Abstieg. Der dann schneller kam als gedacht.

Der Regen hatte sich mittlerweile in Schneegriesel verwandelt. Die kalendarische Nähe zum Herbst spürte man am eigenen Leib. Seufz. Da Axel etwas Höhenangst hat und der Weg zunehmend steiniger wurde, entschieden Axel und ich, den Rückweg anzutreten. 2 Stunden malträtiertes Knie durch die Gegend schieben war keine wirkliche Freude, aber mit der angenehmen Begleitung durchaus aushaltbar.

Der Rest der Truppe bestieg den Hochiss und von dort weiter zur Daifazalm, die von allen hochgelobt wurde für Lage und Essen. Am Nachmittag waren alle wieder vereint auf der Erfurter Hütte. Kalt und feucht, aber noch aushaltbar.


Ein spaßiger Abend ging eigentlich viel zu schnell vorüber und natürlich brachte der Sonntag strahlenden Sonnenschein. Kalt zwar, aber mit beneidenswertem Fernblick! Leider hieß es aber Abschied nehmen. Ein Teil der Gruppe machte sich auf ins Zillertal, Andreas, Jens und ich Richtung Heimat.

 

Noch ein paar letzte Fotos. Meine erste "Minitour" mit Übernachtung war vorbei. Schee war's. Danke an alle für das Trauma-Verständnis. Grins.

Besonderen Dank an Mario und Sven fürs Organisieren und die freundliche Aufnahme.

 

An Lutz und Andreas für manchmal zotige, aber wunderbar unterhaltsame Gespräche. Ihr seid Gute!

 

Und natürlich an Jens. Dafür, dass er mich wieder zum Wandern brachte und er einfach so ist, wie er ist!